Kunststoff- und Metallverpackungen

Ab 1. Jänner 2023 werden im Bundesland Salzburg sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Das gut funktionierende System bei der Sammlung von Altpapier bzw. Weiß- und Buntglas bleibt unverändert. 


Es ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob es sich um „leichtes Verpackungsmaterial (LVP)" handelt oder nicht. Leichtes Verpackungsmaterial kann recycelt werden und gehört in die gelbe Tonne oder in den gelben Sack:

  • Getränke Plastikflaschen (PET Flaschen)
  • Plastikflaschen für Wasch- und Reinigungsmittel
  • Plastikflaschen für Körperpflegemittel (Duschgel, Shampoo, …)
  • Kunststofftuben (Zahnpaste)
  • Getränkekartons (Milch- oder Saftpackerl)
  • Joghurt- und Trinkbecher
  • Plastikfolien
  • Plastiksackerl und Tragetaschen
  • Kunststoffkanister
  • Tiefkühlverpackungen
  • Suppen- & Kaffeebeutel
  • Coffee-to-go-Becher, Fast Food Becher
  • Alu- und Konservendosen
  • Tierfutterdosen, Menüschalen (gereinigt)
  • Getränkedosen (entleert)
  • Bierkapseln
  • Metallverschlüsse
  • Schraubverschlüsse von Flaschen
  • Metalltuben (entleert)
  • Alufolien
  • Grilltassen
  • Joghurtbecherdeckel
  • Schokoladenfolien

Wichtig: Getränkeflaschen und Kartons sollen komplett entleert (Luft raus, Flasche flachdrücken und Boden umknicken) und wieder verschlossen werden, um im Behälter Platz zu sparen bzw. schlechte Gerüche und Schimmel zu verhindern!

Folgende Gegenstände und Materialien gehören nicht zum leichten Verpackungsmaterial und müssen daher im Rest- oder Sperrmüll entsorgt werden:

  • Spielzeug
  • Plastik Haushaltswaren (z.B. Schüsseln)
  • Gartenmöbel
  • Bodenbeläge (Laminate)
  • PVC Rohre
  • Schlauchboote, Luftmatratzen
  • Schläuche (z.B. Gartenschläuche)
  • Planen
  • Agrarfolien
  • Wäschekörbe
  • Styroporplatten (Dämmplatten)
  • Kleidung und Windeln
  • andere Gegenstände aus Kunststoff (z.B. Einweg-Handschuhe)
  • Gaskartuschen
  • Feuerlöscher
  • Spraydosen, Farb- & Lackdosen, Behälter mit Chemikalien (alles Problemstoffe)
  • metallähnliche Folienverpackungen
  • Kleineisenteile (Leitern, Gitter, Hebel, Griffe, Fensterrahmen, Bestecke, usw.)

So funktioniert die Entsorgung

Verpackungsmaterial aus privaten Haushalten kann im Recyclinghof Saalfelden und bei privaten Entsorgungsunternehmen wie den Firmen Rier und Steiner kostenlos entsorgt werden. Zusätzlich erfolgt die Entsorgung von Kunststoff- und Metallverpackungen mit dem "Gelben Sack" und der "Gelben Tonne". Die genauen Abholtermine finden Sie hier.


Wo kommt unser Plastik hin?

Unsere Plastikverpackungen werden zur Firma Pireg nach Uttendorf transportiert. Dort wird der Abfall mit einem Radlader zum Sammelplatz in der Aufbereitungshalle gebracht und dort sortiert. Über den "Sackaufreißer" gelangt der Plastikmüll in die Sortieranlage. Dabei werden Fehlwürfe aussortiert und verschiedene Kunststoffarten - sortenrein getrennt - gesammelt. Diese werden manuell von den Mitarbeitern vom Förderband entnommen und auf folgende Boxen aufgeteilt:

  • weiße PET Flaschen
  • blaue PET Flaschen
  • grüne PET Flaschen
  • Eimer, Kanister
  • Shampoo Flaschen, Waschmittel, …
  • Folien weiß
  • Folien bunt
  • Milchpackerl

Die Verwertung

Für die stoffliche Verwertung werden die sortenreinen Kunststoffe zu Ballen gepresst und in Verwertungsbetrieben zerkleinert, gewaschen, getrocknet, geschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Daraus werden wieder Plastikflaschen, Plastiksackerl, Folien oder Fleece Pullover hergestellt.

Der Rest, welcher nicht für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden kann, läuft übers Förderband weiter und wird zu sogenannten Thermikballen gepresst. Diese Kunststoffverpackungen werden zerkleinert, aufbereitet und zur Energieerzeugung in industriellen Anlagen genutzt. Sie ersetzen damit Kohle, Erdöl oder Erdgas.

Das Recycling von Aluminium erfordert nur 5 % der Energie, die zur Herstellung des Primärmaterials nötig ist. Mit der Energie, die durch das Recycling einer einzigen Aluminiumdose eingespart wird, kann ein Laptop drei Stunden lang betrieben werden. 

Im Recyclinghof und bei den Altstoffsammelstellen in Saalfelden befinden sich insgesamt 29 Container für Metallverpackungen. Diese werden von der Firma Rier aus Lofer mehrmals pro Monat geleert und über die Firma PIREG GmbH in Uttendorf zur Weiterverarbeitung an die RAGG GmbH nach Hall in Tirol geliefert.

Kreislauf statt Endstation
Warum ist es so wichtig, die ausgetrunkene Cola Dose in den Container für Metallverpackungen zu werfen? Weil die Herstellung von Aluminium aus Bauxit sehr aufwändig ist und eines hohen Energieeinsatzes bedarf. Es ist daher wichtig, dass Getränkedosen und Aluminiumverpackungen nicht im Restmüll landen, sondern im Recyclingkreislauf bleiben. In den Sortieranlagen wird das Weißblech mittels Magneten vom Aluminium abgetrennt, zu Paketen gepresst und als Rohstoff für die Produktion von neuem Stahl verwendet. Das aussortierte Aluminium wird im Recyclingwerk eingeschmolzen und zu neuen Produkten gegossen, gezogen oder gepresst.

Kein Qualitätsverlust
Aufgrund ihrer chemisch-physikalischen Struktur sind Stahl und Aluminium vollständig und ohne Güteverlust recyclebar. Man kann sie unbegrenzt oft wiedereinsetzen und anschließend wiederverwerten, ohne dass sie ihre Eigenschaften wie Festigkeit, Verformbarkeit, Leitfähigkeit usw. verlieren. Das neue Produkt hat daher eine ebenso hochwertige Qualität wie das Ausgangsmaterial.

Tipps zur Vermeidung
Aluminium ist ein hochwertiges Material, dessen Erzeugung mit hohen Umweltbelastungen und enormem Energieverbrauch verbunden ist. Für kurzlebige Güter wie Einwegverpackungen (z.B. Aludosen und Tierfutterschalen) ist es eigentlich zu schade. Daher sollten Mehrwegflaschen verwendet und Frischfutter für Haustiere gekauft werden.